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Berg & Tal

Gschmaa Platzln in der Region Wolfgangsee

Veröffentlicht am 31. August 2022

Im Dialekt des Salzkammergutes findet das Wort „Gschmå Platzl“ sehr häufig Verwendung. Es beschreibt nämlich Plätze und Orte, an denen wir uns besonders wohlfühlen und die wir gerne besuchen. Und da es im Salzkammergut sehr viele solcher Orte gibt, gehört auch der Ausdruck „Gschmå Platzl“ in der Region zum alltäglichen Sprachgebrauch.

 

Auch rund um den Wolfgangsee finden Sie zahlreiche auserwählte „Platzl“, die zum Entspannen, Innehalten und Genießen einladen. Die Schönsten stellen wir Ihnen heute vor!

Der Malersteig in St. Wolfgang

Einst ließen sich hier berühmte Maler der Biedermeier-Epoche nieder, um das herrliche Panorama auf Leinwand zu verewigen. Heute zieht das „Gschmå Platzl“ von St. Wolfgang hauptsächlich Wanderer, Naturliebhaber und Hobbyfotografen an. Die Kulisse ist natürlich noch immer so fantastisch wie früher. Darum steht am Malersteig jetzt auch eine Bank. Von hier aus können Sie die einzigartige Perspektive in aller Ruhe bewundern. Wie einst Ferdinand Georg Waldmüller und viele andere Künstler.

Der Scheffelblick in St. Gilgen

Der romantische Dichter Victor von Scheffel war von der Region so verzaubert, dass er ihr mit der Dichtung „Sei gegrüßt, einsamer Abersee“ eine Liebeserklärung hinterließ. Zu Ehren des bekannten Künstlers wurde an der Falkensteinwand eine Gedenktafel errichtet. Der Scheffelblick erinnert daran, wie sehr sich der Dichter von dem Ausblick inspirieren ließ.

Die Seerosen in Strobl

Die hölzernen Seerosen am Bürgl-Rundweg in Strobl sind mehr als nur Sitzgelegenheiten. Sie laden auf einem Podest direkt über der Wasseroberfläche zu einer erholsamen Pause ein und symbolisieren die hohe Wasserqualität des Wolfgangsees, der sogar als internationaler Maßstab für Fischgewässerqualität, Sichttiefe und Reinheit ausgewählt wurde. Die Fische, die sich hier tummeln, fühlen sich wohl. Und natürlich schmecken sie auch ganz fantastisch. Genießen Sie von diesem „Gschmå-Platzl“ den traumhaften Anblick der glitzernden sanften Wellen!

Das Boot zum See in Strobl

Schon im Mittelalter ruderten die Pilger mit sogenannten „Plätten“ nach St. Wolfgang. Die praktischen, robusten und optisch hübsch anzusehenden Boote transportierten sogar Baumaterial, Lebensmittel und Tiere über den See. Sie zeichneten sich durch einen sehr flachen Boden und eine lange hochgezogene Spitze aus. Damit die Tradition am Leben bleibt und die Boote auch noch für spätere Generationen als Symbol für den Wolfgangsee stehen, wurde eigens ein Verein gegründet. Nehmen auch Sie in einem typischen Salzkammergut-Boot Platz und staunen Sie über die ganz besondere Bauweise!

Die Margarethen-Höhe

Die Margarethen-Höhe in St. Gilgen am Steigermahdl zählt zu den schönsten Aussichtspunkten der Region. Die ursprüngliche Felsenkanzel wurde bereits um 1890 errichtet, sie fiel allerdings 2007 Orkan „Kyrill“ zum Opfer. Durch Spenden und dank der Initiative von ortsansässigen Unternehmen konnte sie jedoch 2016 wieder neu aufgebaut werden. Das Panorama von hier oben ist unbeschreiblich schön: Die Margarethen-Höhe ist eben ein ganz besonderes „„Gschmå-Platzl“!

Der Plombergstein in St. Gilgen

Einer Sage zufolge soll der Plombergstein einer von drei Prinzen sein. Wie es heißt, zogen die Brüder einst aus, um den schönsten Platz auf unserer Erde zu finden. Wer ihn entdeckt, durfte die Prinzessin heiraten. Als die Prinzen den Wolfgangsee erblickten, gerieten sie jedoch so in Entzücken, dass sie sofort zu Stein erstarrten. Sie heißen heute Plombergstein, Mitterstein und Odenauerstein. Eine spannende Geschichte und ein beeindruckendes „Gschmå-Platzl“!